Auf dieser Seite möchte ich beschreiben wie bei mir ein Bild entsteht!

 

Auf den Fotos meiner Bilder sieht man sogar bei schlechter Qualität, aber erst recht bei guten Aufnahmen, dennoch Schärfe. Ränder und Rückseiten sind nicht beschmiert oder bekleckert.

Das ist so, weil ich mein Arbeitsgerät und mich immer sauber halte, und alles an seinen Platz zurücklege. Das mache ich meist in den großzügig ausfallenden Trockenzeiten.

Die Leinwände lege ich am liebsten auf den Tisch, oder halte sie auf dem Schoß. Die Staffelei benutze ich ab Rahmenbreite 80 cm.

Außergewöhnlich und interessant muss das Thema sein. Dann arbeite ich länger und härter, weil ich auf das Ergebnis neugierig bin. Nach der Menge der Bildelemente und Häufigkeit von Details richte ich Rahmengröße und Form aus.

 

  • Im Kopf lasse ich zunächst ein Bild entstehen, das aussieht wie ein Foto. Zu Hilfe nehme ich Realfotos aus dem Internet.

 

  • Bei der Vereinfachung verschwinden Zacken, feine Linien, und kleine Details. Es entstehen geschwungene Felder, und nur selten gerade Linien. Nach der Grauabstufung stehen die ersten Farben fest. Hier entscheide ich auch ob das Bild eher in Pastell oder grell knallig bunt gemalt wird. Neuerdings benutze ich auch Metallicfarben und Leuchtfarben.

 

  • Die Ideen werden aufgelistet. Bildeinteilung, Reihenfolge, und Details. Weitere Farbgebung, witzige Elemente, und Experimente ebenfalls.

 

  • Skizzen, Übungen, und Schablonen fertige ich auf Zeichenkarton. Dabei wird noch viel radiert und umplatziert. Ein Bild im Kopf vom Gemälde wird gebildet.

 

  • Bevor ich auf der Leinwand loslege klebe ich neuerdings die Ränder ab. Das spezielle Klebeband liegt glatt auf dem Acryl, und beschädigt beim Abziehen nicht die Farbe. Es bleiben keine Klebereste zurück. Die Bildfläche wird mit geraden Linien abgegrenzt.

 

  • Für den Entwurf wird noch vermessen. Alle gesammelten Daten werden jetzt aufgezeichnet. Möglichst genau und platziert um radieren zu vermeiden. Bleistift lässt sich von der Leinwand so schlecht entfernen.

 

  • Die Farbeinteilung wird weitestgehend abgeschlossen. Farbwirkung und Art der Farben überdacht. Dazu stelle ich mir auch das Zusammenwirken der Farben vor. Mischfarben hebe ich in Gläsern und Näpfen auf. Diese Farben kontrolliere ich auf den Feuchtigkeitsgehalt. Eventuell müssen jetzt noch Farben gemischt, und getestet werden.

 

  • Das eigentliche Malen kann beginnen. Bleilinien radiere ich soweit aus wie ich malen möchte. Letzte Spuren bleiben sichtbar. Die Farben male ich mit ausreichend Deckung. Satte Flächen wirken besser. Weil ich handelsübliche Pigmentierung benutze, kann es sein, dass ich bis zu vier Mal übermale. Dabei achte ich darauf, dass es keine Überschneidungen gibt. Aber auch keine weißen Flecken zwischen den Farben. Es kommt nur so viel Farbe wie nötig an den Pinsel um Nasen zu vermeiden. Wird die Farbe dennoch manchmal zu dick, glätte ich sie mit dem Pinsel nach. Pinselhaare entferne ich sofort. Farb- und Pinsellackkrümel vermeide ich. Ebenso schmieren, kleckern, und tropfen.

 

  • Zur Endkontrolle sehe ich mir das Bild noch öfter genau an. Sind noch kleine Fehler auf der Leinwand? Lässt sich noch etwas verbessern, oder ergänzen? Ist die Farbe doch noch irgendwo durchscheinend? Oder gibt es noch weiße Punkte von der Grundierung? Wenn alles ordentlich ist wird signiert. Wenn das Gemälde glänzen soll trage ich noch ein Firnis auf. Der Kleberand wird entfernt.

 

Fertig ist ein sauberes, und ordentliches Gemälde mit viel Schärfe, glatter Oberfläche, und exakten Grenzen.